Mineralischer Sonnenschutz
Mineralischer Sonnenschutz
Über die krebserregende Gefahr durch Sonnenschutzfilter hatten wir berichtet. Eine Alternative dazu kann mineralischer Lichtschutz sein aus dem Bereich Bio- oder Naturkosmetik sein. Hierbei wird unterschieden zwischen Sonnencreme und ähnlichen Produkten ohne und mit Nanopartikel. Um abzuwägen, ob man diese Alternative als Sonnenschutz als solche empfindet, muss man zunächst in Erfahrung bringen, was Nanopartikel überhaupt sind. Die Vorsilbe nano stammt aus dem Griechischen ab und bedeutet dem Wort nanos nach Zwerg, zwergenhaft. Demzufolge sind Nanopartikel oder Nanoteilchen winzigst kleine Teilchen, die zwischen 1 bis 100 Nanometer groß/klein sind. Ein Nanometer entspricht 0,000 000 001 Metern. Sie können aus den verschiedensten Teilchen bestehen wie etwa aus Kohlenstoff, Metall, Halbmetall, Silizium, Metallsulfide, Polymere, usw. Wegen ihrer geringen Größe können sie besonders leicht in die Haut und in die Atemwege eindringen. Aber auch durch den Mund gelangen sie in den Magen-Darm-Trakt und werden so durch den Blutkreislauf in den gesamten Körper eingebracht. In der Lunge können sich Nanopartikel bis zu den Lungenbläschen bewegen, wo sie ebenfalls in die Blutbahn eindringen können und die Blut-Hirn-Schranke durchdringen können. Die Lunge und auch andere Gefäße wehren sich durch Entzündung und so kann es zur Gewebevernarbung kommen. Zumindest in Sonnencreme als mineralischer Sonnenschutz kann wohl die direkte Ablagerung in der Lunge durch Einatmung als deutlich gering angenommen werden, da sich in der Cremekonsistenz Nanopartikel binden dürften. Wissenschaftler vermuten, dass auch im Gehirn bei der Durchdringung der Blut-Hirn-Schranke Vernarbungen und möglicherweise auch andere Schädigungen resultieren können. Es können zudem bei der Aufnahme von Nanopartikeln Arteriosklerose und Herzerkrankungen verschlimmert werden und darüber hinaus auch die Organe mit Ablagerungen der Feinstaubteile belastet werden. In Sachen Kosmetik gibt es Studien, die die Aufnahme der Nanoteilchen über die Haut belegen, andere Studien kommen zum gegenteiligen Resultat. Es ist jedoch anzunehmen, dass bei Aufnahme durch die Haut es zur Radikalbildung kommt, wodurch die Haut irritiert und Allergien eventuell ausgelöst werden. Weiter herrscht die wissenschaftliche Annahme vor, dass Atmung und Zellstoffwechsel gestört werden. Die DNA wird vermutlich geschädigt, wenn Nanopartikel medizinisch eingesetzt werden, auch ohne in die Zellen eingedrungen zu sein. Das Tückische an Nanopartikeln: man sieht sie nicht und deshalb prägt sich meist das Bewusstsein, sich vor ihnen zu hüten, kaum aus.
Sind Nanopartikel im mineralischen Sonnenschutzfilter (un)bedenklich?
Mineralische Sonnenschutzfilter bestehen aus Titandioxid und Zinkoxid. Je gröber die Körner der beiden Substanzen sind, umso schwieriger lässt sich ein Cremeprodukt mit natürlichem Lichtschutzfaktor auf der Haut verteilen. Grobkörner in Sonnencreme lassen die Creme zu einer eher dickeren Paste werden, die sich schlecht verteilen lässt und sich als weißen Film auf die Haut legt. Verbraucher finden eine derartige Sonnencreme nicht attraktiv, in der Folge wurden die Mineralpartikel immer kleiner und mineralischer Lichtschutz umso anwendungsfreundlicher. Je feiner die Mineralpartikel, umso effizienter ist auch der UV-Schutz. Die verwendeten Mineralpartikel haben längst schon die Größe der Nanopartikel erreicht und so erhält man zumindest einen recht wirksamen Schutz vor UV-Strahlung. Dennoch kann derzeit nicht schlussendlich gesagt werden, inwieweit mineralischer Lichtschutz mit Nanopartikel anderweitig unbedenklich ist. Gleichsam kann auch nicht schlussendlich darüber befunden werden, ob Sonnencreme ohne Nanopartikel aber mit sehr kleinen Mineralpigmenten im Bezug auf den UV-Schutz annähernd gut schütz, wie Sonnenschutz mit Nanoteilchen. Eine sehr ausführliche und detaillierte Zusammenfassung zu dieser Thematik finden Sie auf Kosmetik-Check im Artikel Mineralischer Lichtschutz & Nanopartikel, auf den wir in der Ergänzung gerne verweisen. Ich für meinen Teil schließe mich dem Fazit des Artikels an. Habe ich die Wahl zwischen zwei nicht zu 100 % zufriedenstellenden Optionen, entscheide ich mich für die mir als die weniger schädlich erscheinende und die ist in diesem Fall eine Kombination aus mineralischem Lichtschutz ohne Nanopartikel bei der gewöhnlichen Kosmetik, zum intensiveren Sonnenschutz wie beim Sonnenbad einen mineralischen Sonnenschutz mit Nanopartikeln sowie dem Vermeiden der prallen Mittagssonne.
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